Herbsttour nach Tåsinge - Teil vier
Nach dem fischtechnisch ziemlich erfolgreichen Mittwoch,ging ich entspannt und mit Hoffnung auf weitere Kontakte, in die zweite Wochenhälfte. Der Ostwind nahm über Nacht rapide an Stärke ab und kam mit leichten 1-2 Bft. daher, was die Frühnebelfetzen, später eher als "Dunst" zu bezeichnen, nur sehr langsam vertrieb. Ein Spot, den ich mit Thomas im Frühjahr 2012 zuletzt befischt hatte, war unser Ziel. Hier kann man Strecke ohne Ende machen. Der leichte Wind kam von links, was mich dazu veranlasste erst einmal gut einen Kilometer am Strand entlang zu marschieren, um dann gemütlich mit dem "Wind" zurück zu fischen. Vieeel Platz zum Waten.......
Die leichte Wassertrübung, sowie etwas Strömung, machten Hoffnung auf ein paar hungrige Abnehmer der Fliege. Auch der Dunst verzog sich so langsam und es wurde etwas "heller"....
Die ersten zaghaften Zupfer machten Hoffnung auf mehr. Entspanntes wedeln....immer one step, one cast den Strand entlang. Durch den Wasserstand war es mir möglich, immer wieder die vorgelagerten Seegraswiesen anzuwerfen. Der Tag brachte an diesem Strand zwei hübsche Mittvierziger und einiges an Anfassern.
Alles in allem wieder ziemlich rund das Ganze. Wetter stabil, Bisse, Fische und reichlich Platz um sich auszutoben. Am Abend noch für 'ne Stunde den Angeltag - ohne besondere Vorkommnisse - am Hausstrand ausklingen lassen........Urlaub eben...... für den letzten Angeltag hatte ich mir Langelands Nordspitze als Ziel gesetzt. Auf dem Weg gab es erst einmal wieder eins dieser besonderen Dänischen Strassenschilder zu bewundern......
Fieser nasskalter Dunst und ein etwas kräftigerer Wind liessen uns zu Beginn des Tages ein wenig frösteln. Eine Schicht Fleece mehr war angesagt. Bisher kannte ich diesen Strand nur von einem Besuch vor etlichen Jahren. Allerdings ohne Angelgelöt. So machte ich mich dann auf, das Riff, sowie die südliche Strecke Richtung Frankeklint, auch angeltechnisch zu entdecken. Direkt an der Spitze war das Wasser, bedingt durch den wieder aufgefrischten Ostwind, ziemlich trübe und mit Seegras durchsetzt. Dementsprechend gab es auch keinen einzigen Kontakt. Der folgende Teil dieses Abschnitts gefiel mir allerdings ausserordentlich gut. Sehr abwechselungsreicher Untergrund, Steine, Blasentang und Sandfelder im Wechsel. Und je näher die markante Steilküste rückte, desto tiefer wurde das Wasser im Uferbereich. Und plötzlich gab es auch die ersten Bisse. Jiggy......mal wieder.....
Nach einem kurzen Zwischenstop an der Landspitze, bei dem es den ersten kleinen Silberling gab, ging es weiter in die anschliessende Bucht. Auch hier, zwischen grossen Findlingen und Blasentangfeldern, gab es noch weitere Fische. Allesamt ziemlich klein und "ziemlich glitschig", so dass es leider keine Fotos dazu gibt.
Auf jeden Fall gewann die Sonne so langsam die Oberhand. Am frühen Nachmittag beschlossen wir, es nochmal im Süden zu versuchen. Zuerst aber schnell noch ein kurzer Abstecher zum Hou Fyr.....wenn man schonmal da ist......
so denn......letzter Strand dieser Tour......irgendwo in der Nähe von Ennebølle...den Tag ausklingen lassen....hübscher Strand, zwischer erster und zweiter Sandbank ein Gürtel aus Grünzeug - so als "Amateurmeeresbotaniker" würde ich sagen, dass es sich um die Meersaite gehandelt haben könnte - und immer mal wieder ein paar Kringel an der Oberfläche. Da sollte doch noch was gehen......bis auf den ein oder anderen Anstubser aber leider nichts. Zeit, um den Moment enzufangen.
Etwas später war es dann an der Zeit, den Tag am Wasser zu beschliessen.
Zurück zum Parkplatz, Klamotten verstauen und noch schnell ein Foto von einem "Tool", welches ich nicht mehr missen möchte. Zwar kann man die Rute auch im Auto verstauen, aber irgendwie ist so ein Teil doch viel "stylischer"...im Ernst....das geht fix, das hält, das ist in Dänemark erlaubt......
Der letzte Abend war nochmal Gemütlichkeit pur. Am Samstag dann fix aufklaren und im Anschluss Schlüsselabgabe. Und weil wir uns nicht in die "Rückreisewelle" einordnen wollten, haben wir uns den Süden von Langeland nochmal genauer angesehen....
Keldsnor Fyr.....hier hätte ich auch gerne mal gefischt......aufgeschoben ist zum Glück nicht aufgehoben.....
am frühen Nachmittag war dann genug mit sightseeing. Auf dem Rückweg noch Ristinge und das Lindelse Nor genauer angeschaut.......und ab auf die Bahn. Ein schöner Herbsturlaub....... war leider mal wieder viel zu kurz.
An dieser Stelle auch noch einmal Danke, für die wirklich netten Gespräche mit den Kollegen aus Thüringen, Hessen und Hamburg, sowie die Dänischen Kolegen, so sie denn hier irgendwann mal reinstolpern.