Endlich wieder Bornholm
Nachdem wir letztes Jahr aussetzen mussten, war die Vorfreude in diesem Frühjahr umso grösser. Bereits im November gab es bei unseren Telefonaten stets auch einen "gedanklichen Ausflug" auf die Insel. Schon lange war die Bude gebucht und täglich studierten wir Meldungen und Berichte im Netz. Sämtliche Fliegenmuster waren seit langem mehrfach gebunden und die Ausrüstung war nach dem letzten Strandgang ebenso auf Vordermann gebracht. Alles parat also....umso quälend langsamer verliefen die letzten Tage vor der Abfahrt. Freitag um die Mittagszeit traf Timo dann endlich bei mir ein. Ein kurzer Besuch beim Heiländer um ein paar Lücken im Bindematerial zu füllen (die Motten hatten Timos Bestände an Bälgen ziemlich arg zugesetzt), etwas Vorfachmaterial und, auf besonderen Hinweis von Christophers Vertretung (jaja....der Kerl war einfach mal so in der Karibik unterwegs), den UV Bindelack gekauft und anschliessend ein Besuch beim Griechen. Zurück zu Hause die letzten Kleinigkeiten im Auto verstaut und gemütlich bei Bier und einem Schlückchen Rum den Tag ausklingen lassen. Rechtzeitig in der Früh riss uns der Wecker aus den silbernen Träumen. Kurzes Frühstück, den für Timo überlebenswichtigen Kaffee eingefüllt und ab auf die Bahn. Ereignislose, ca. zweieinhalb Stunden später kehrten wir dann zum zweiten Frühstück ein. Inzwischen schon fast Tradition.......
Kurzer Einkauf im Fährhafen, rauf auf den "Kutter", gemütlich noch ein Bierchen auf die bevorstehenden Tage geleert, etwas geschlummert und zack......schon waren wir da. Schlüssel abgeholt, rein in die Hütte - klasse Unterkunft - Zimmer "verteilt", Auto ausgeladen und ein paar Fotos gemacht....... raus aus der Kühlbox, rein in den Kühlschrank......
Und dann endlich.........ab an den so lang vermissten Strand..... der erste Blick....... wohl dem, der hier leben kann.
Dazu das erste "offizielle" Strandbierchen. Anstossen auf ein paar schöne Tage.......und ja....ich bin etwas länger als 187 Zentimeter...... neben Timo aber doch eher ziemlich zierlich....Prost
und dann wurde es ein wenig ungemütlich.......da braute sich etwas zusammen und auch die Temperatur bekam einen Knick nach unten. Egal.....Kapuze hoch und immer schön die Fliege auf die Reise geschickt.
Zwischen zaghaften Bissen und ein paar Nachläufern blieb genügend Zeit, das Schauspiel am Horizont abzulichten.
......Wetterkapriolen.......erst Graupelschauer, dann wieder Sonnenschein......
.....weil es inzwischen aber reichlich frisch geworden war und der Hunger auch nicht gerade kleiner wurde, entschlossen wir uns den Tag mit reichlich Fleisch ausklingen zu lassen..... Zuerst einmal mussten aber sechs Kilo Fleisch fachgerecht zerteilt werden. Wie sagte Timo so nett....."Männerportionen"
anschliessend ab in die Pfanne damit.......für die nächsten sieben Tage sah die Menuekarte täglichen Fleischverzehr mit Folienkartoffel und sour creme vor....... und Timo kann das wirklich....immer auf den Punkt.
Das wir an diesem ersten Tag, nach fast siebzehn Stunden auf den Beinen, dem leckeren Essen und zwei Bierchen, nebst einem Gläschen Botucal, schon gegen zweiundzwanzig Uhr in der Butze verschwanden, wird wohl niemanden verwundern. Sonntag sollte auch nicht gleich um vier mit aufstehen beginnen. Wir entschieden, dass ein klingelnder Wecker auch um sechs Uhr noch ganz schön fies klingt........