
Mittwoch …. Na toll. Erster Blick aus dem Küchenfenster. Minus drei Grad, leichter Schnee, null Wind. Da heißt es dann diverse Spots abklappern. Wassertemperatur schlagartig von plus 8 Grad, über Nacht auf nur noch plus 5 bis 6 Grad gefallen …..

Am Wasser gab es dazu immer wieder Schneeschauer und weitere Überraschungen von oben. Gefühlt fiel die Temperatur nochmal um zwei Grad. Erschreckend, wie in kürzester Zeit die Bedingungen immer schlechter werden können.

Gleicher Tag, Wetter beruhigte sich langsam (also es blieb gleichbleibend kühl), ein Bild wie aus einem Norwegischen Fjord. Ruhiges Wasser, schneebedeckte Berge (Hügel) und arschkalt.

Zwei Versuche noch, eiskalte Finger, keinerlei Kontakte, Wassereinbruch bei meiner Frau. Es reicht…. Ab in die Hütte, Weihnachtsgebäck und heißer Tee.

Donnerstag ….. aufstehen…. minus sechs Grad, leichte Schneedecke. Erstmal in aller Ruhe Frühstück und anschließend Bindematerialien sortieren. Danach raus ans Wasser. Toller Spot, ruhiges Wetter, Frost, glasklares Wasser… ran an den Fisch

Nach etwa einer Stunde die Ernüchterung. Wasser plus 5 Grad, Luft minus 2 Grad ….. ergibt nicht nur Nebel, sondern auch extrem kalte Finger und keinerlei Fischkontakt

Dafür einige tolle Fotos. Schnee uns Eiskristalle mal anders in Szene gesetzt. Es muss nicht immer Fisch sein 😉

Und wenn meine Frau schonmal dabei ist, dann darf ich auch mal aufs Bild. Das Lächeln bei mir ist eher „gestellt“. Nicht einen Kontakt, dazu taube Finger und Eis in den Ringen. War nicht wirklich spassig.

Und wenn ich im Nachgang diese Bild so anschaue, dann gibt es nicht annähernd wieder, wie sehr meine Finger „weh getan“ haben, oder wie frisch es um den „Kopf herum“ gewesen ist.

Vorgestern gebunden, heute am Band. Craft fur ist schon ein geiles Zeug. Die „Pattegrisen“ hat unter Wasser richtig „gelebt“ und wirklich ein tolles Spiel entwickelt. Leider wussten die Fische das nicht zu schätzen.

Wir haben dann den Spot nochmal gewechselt. Leider gab es außer einem wirklich spektakulären Sonnenuntergangshimmel keine weiteren nennenswerten Aktionen am Wasser.

Abends dann das übliche Programm. Gutes Essen, Rotwein, Fliegenbinden ….. und weil mir die craft fur Pattegrisen so gut gefallen hat, habe ich gleich das nächste Muster in den Bindestock gebracht.

Überwiegend in pink, aber unter der UV Lampe werden dann „Körper“ und Kopf/Beisswerkzeuge in einem ganz anderen Licht dargestellt. Die wird Fisch bringen. Wenn nicht hier, dann ganz bestimmt an anderen Stränden. Ich werde berichten.

Freitag ….. arschkalte Nacht, morgendlicher Schock. Minus drei Grad und einiges an Schnee. Das bedeutete erst einmal ein gaaanz gemütliches Frühstück.

Gegen elf Uhr sollte es dann losgehen. Leider hatte der Schneefall nicht abgenommen, sondern das weiße Zeug von oben wurde immer mehr. Trotz „Schnellstufe“ des Scheibenwischers, war kaum ein Gegenankommen.

Platzwahl war entschieden, ab auf die Straße. Aber wo war die Straße genau??? Nach ein paar Kilometern hatten wir dann wenigstens schonmal andere Fahrzeuge vor uns gehabt und die Straße war zu „erahnen“. Am ersten Spot angekommen stellte sich heraus, dass das Gefälle zum Strandparkplatz einfach zu groß war. Kurz gerutscht, Räder auf die Grasnarbe und rückwärts wieder auf die Straße.

Nächster Parkplatz ähnlich eingeschneit. Hübsch anzusehen auf jeden Fall. Rein in die Klamotte und ab ans Wasser. So zumindest der Plan.

Auf dem Weg musste ich dann feststellen, dass hier bisher nur einer vor mir durch den Schnee gelaufen war. Komischer Weise endete die Spur plötzlich. Ein paar Schritte später wusste ich warum. Trotz Spikes in der Sohle, saß ich auf einmal auf dem Hintern. Das pure Eis auf einem Weg mit ca.35 bis 40 Grad Gefälle. Also zurück…..

Und wenn man so im Schnee „durch die Gegend“ spaziert, fallen einem tatsächlich einige Dinge auf. Hier sind es ein paar Äpfel, die im winterlichen Weiß farbliche Akzente setzen. Ein paar Würfe habe ich dann auch noch gemacht. Das war aber eher dazu da mir selber zu beweisen, dass es auch bei widrigen Umständen geht. Tatsächlich ging eigentlich gar nichts.

Als Abschluss daher auch nur noch ein Bild der zuletzt verwendeten Fliege. Selten habe ich einen Dänemarktrip als komplette Nullnummer abgeschlossen. Das war leider diesmal der Fall. Ob nun der Jahreszeit, dem Wetter, oder meiner eigenen Unfähigkeit geschuldet sei mal dahingestellt. Trotz allem bin ich von den Revieren auf und um Sjælland absolut überzeugt. Vielleicht komme ich mal zu einer anderen Jahreszeit wieder….