
Ausgeschlafen, gut gefrühstückt, Klamotten ins Auto und ab ans Wasser. Anhand der Wettervorhersage hatten wir am Abend vorher ein paar Spots ausgewählt. An der ersten Location angekommen, ging es zunächst mal durch ein Wäldchen bergab Richtung Wasser.

Hoher Wasserstand, Wind von rechts und reichlich Struktur. Also ab ins Wasser und ran an die Fische. Da lag ein sehr schönes Stück Strecke vor uns. Krautbänke von Sandstreifen unterbrochen, Seegras und vereinzelt auch Steine.

So machten wir reichlich Meter. Wurf um Wurf fischten wir uns zum Ende der Bucht durch, an deren Ausgang der hinter uns liegende Wald etwas Windabdeckung bot.

Ich hatte noch ein paar Schritte vor mir. Während Timo zu einem zweiten Gang ansetzte, hatte er etwas Zeit ein Bild von mir zu schiessen.

Natürlich tat ich es Ihm etwas später nach. Allerdings nahm ich mir noch etwas mehr Zeit um meine Garnele zu knipsen und auch mal den Grund für das etwas kühle Gefühl vom Knie abwärts in Erfahrung zu bringen.

Ernüchterung…… laut Vandstand sollte das Wasser um die sieben Grad haben. Anscheinend hatte die frostige Nacht in der Bucht aber „gute Arbeit“ geleistet. Und weil wir hier bisher jeder gerade mal einen zarten Anfasser hatten, war es an der Zeit einen neuen Strand anzusteuern.

Der Parkplatz war nach kurzer Fahrt schnell gefunden. Auf dem Weg dorthin gab es bereits eine Möglichkeit ans Wasser zu kommen. Dort standen vier PKW am Strassenrand. Umso erfreuter waren wir, dass hier kein weiteres Auto abgestellt war. Klamotte wieder an und losmarschiert. Auf dem Weg durch den Wald konnte wir feststellen, dass in diesem Wald in letzter Zeit reichlich ausgeholzt wurde. Am Ende des Weges allerdings wurde wieder neu aufgeforstet. Sehr schön, nur das die kleinen Bäumchen weiträumig eingezäunt waren, war leider nicht so toll. Der direkte Weg war so nicht mehr begehbar. Wir nahmen einen etwas längeren Umweg durch den Wald in Kauf um an den Strand zu kommen und machten die ersten Würfe.

Auch hier ziemlich hohes Wasser, was an dieser Stelle aber leider nicht optimal ist, weil mit der Fliege die vorgelagerten Krautflecken kaum noch zu erreichen sind. In der ersten Rinne war leider gar nichts los und so beschlossen wir vor dem Rückmarsch durchs Gelände eine Pause einzulegen und bei einem Bierchen den Strand einfach nur zu geniessen.

Etwas später ging es zurück in die Hütte. Verspätete Mittagspause, Käffchen, kurzes Schläfchen und dann eine Spätnachmittagsrunde am Hausstrand. Leichtes Gepäck – also auch ohne Kescher – das allerdings mit leichten Bedenken bei Timo. Anscheinend war hier unter Wasser etwas mehr los. Wir hatten beide Kontakte und Timo gelang es einen netten Fisch zu haken, der sich zum Ende des Drills ein paar Mal mehr in der Luft zeigte.

So einen quirligen Fisch ohne Kescher einzutüten ist manchmal nicht ganz einfach. Stranden war an dieser Stelle auch nicht optimal umzusetzen, aber irgendwie hat er es dann doch geschafft.

Eine nette 47er sollte den Speisezettel in Köln in der nächsten Woche bereichern. Der Mageninhalt gab Aufschluss über die vorhandene Nahrung. Hauptsächlich Garnelen, Stichlinge und auch noch ein paar Ringler.

Wir machten noch eine zweite Runde, bei der bis auf ein paar Anfasser aber nicht mehr viel ging. Sonnenuntergangsfoto und ab in die Hütte. Steak, Bier und ein wärmendes Kaminfeuer „riefen“ immer lauter.