
Seit langer Zeit endlich mal wieder Salzwasser. Schweden im Juni, an heimischen Seen im Juli und August auf Hecht und Barsch, Zeit nachzuschauen, was die Meerforellen so machen. Sechs Uhr treffen an der A7, gegen acht am angepeilten Spot. Nach einem etwas längeren Fussmarsch - immer wieder die gleichen Gespräche über Shuttleservice, oder beim nächsten Mal vielleicht ein Quad dabei haben - ging es auf die Pirsch.

Jens fischte mit dem Wind auf das Riff zu, ich wanderte am Ufer daran vorbei, um von der dahinterliegenden Bucht langsam zurück zu fischen. Meine kleine Garnele durfte nach ein paar Würfen in die Box zurück. Vor mir gab es einiges an Oberflächenaktivität. Ich wechselte die Rolle, um es mit Oberlächenköder und Schwimmschur zu probieren.

Bereits beim zweiten Wurf wurde der "foam skater" in einem Schwall von der Oberfläche gepickt. Den Anhieb konnte ich mir sparen, denn der Fisch ging sofort in die gespannte Schnur und hing. Ein netter Sommerfisch mit viel Power für seine Grösse.

Es folgten noch weitere Attacken auf den Skater. Leider ist die Quote Kontakt zu gehakt bei mir nicht wirklich die beste. Nach einem weiteren Durchgang in die Bucht hinter dem Riff, machte ich mich werfender Weise auf den Weg zurück in die andere Richtung.

Wegen des hohen Wasserstands ragte nur einer der grösseren Steine aus dem Wasser. Und genau dort hatte es sich, so sah es zumindest aus der Ferne aus, eine Robbe bequem gemacht. Dieser Eindruck wurde gefestigt, weil ein kleinerer Artgenosse - unserer Meinung nach ein Seehund - diesen Platz ebenfalls immer wieder unbedingt erklimmen wollte.

Trotz des teilweise sehr lautstarken Streits konnte Jens in dem Bereich zwei Mittvierziger anleinen und landen sowie mit einer im gleichen Format und einer Lüdden zumindest kurz „anbandeln“. Als dann drei Mitstreiter am Ufer auftauchten, war für uns klar, dass wir den Spot wechseln sollten.

Als dann drei Mitstreiter am Ufer auftauchten, war für uns klar, dass wir den Spot wechseln sollten. Nicht die schlechteste Idee angesichts der Wolkenwand, die aufzog. Und weil Jens einer leichten Fleecejacke gegenüber der Watjacke am frühen Morgen den Vorzug gegeben hatte, genau die richtige Entscheidung.

Den Regenschauer haben wir, beim Wechsel des Spots, im Auto trocken überstanden. Dort angekommen ging es runter ans Wasser und wir haben etwa eine Stunde die heissen Stellen abgefischt.

Ich war, nach kurzem Versuch mit "topwater", wieder mit intermediate Schnur und Garnele unterwegs. Eine kugelrunde Mittvierzigerin schüttelte sich longline ab. Jens hatte eine Ähnliche kurz in der Hand und dazu noch einen übermütigen Kleinfisch, der allerdings den Köder nicht packen konnte.

Letzter Halt für diesen Tag. Strömung, tiefes Wasser und reichlich Schiffsverkehr. Nicht unser erster Besuch hier. Es ist an der Zeit, dass es im Fangbuch mal einen positiven Eintrag, oder zumindest einen Eintrag zu Kontakten gibt.....

Trotz top Untergrund, trotz einigen Snacks im Krautgürtel und trotz aller Bemühungen.....nix, gar nix, also so überhaupt nix. Wie immer bei unseren Besuchen hier. Dieser Spot ist erstmal von der Liste gestrichen.....erstmal ;)

Nach zweieinhalb Stunden auf der Bahn, vor dem verdienten Feierabendbierchen, Tacklepflege. Wie immer gab es reichlich Süsswasserdusche für Wathose, Jacke und Stiefel.....

....und auch die Rollen und die Rute werden wie immer gut gespült. Morgen ist dann alles wieder einsatzbereit. Mal sehen, wann es zur nächsten Tour los geht.